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Abschluss Biene40

Zwei Bienen bei der Nahrungsaufnahme

Das erste der 16 Beenovation-Projekte endete im Februar nach drei Jahren Projektlaufzeit. Biene40 stellte am 6. Februar 2024 im Rahmen der Abschlussveranstaltung online Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Projekt vor.


Ziel des Projektes war es, durch Vernetzung von Sensoren (Temperatur und Akustik/Vibration) mehr über die Zustände im Bienenvolk zu erfahren, ohne den Bienenstock öffnen zu müssen. Durch eine kostengünstige Fernüberwachung soll langfristig die Bienengesundheit verbessert werden und Einsteigerinnen und Einsteigern durch eine digitale Unterstützung das Imkern erleichtert werden. Auf diese Weise soll der Verlust von Bienenvölkern reduziert und durch eine höhere Anzahl von vitalen Bienenvölkern die Bestäubungsleistung in der Agrarlandschaft gesichert werden.


Erkenntnisse aus dem Projekt waren, dass durch einfache Temperaturmessungen im Bienenstock folgende Parameter verlässlich erfasst werden können:

  • Bienenvolk lebt noch

  • Futterknappheit (frühzeitige Warnung kann Winterverluste vermeiden)

  • Brut vorhanden (rechtzeitige Kontrolle im Frühjahr)

  • Schwarmstimmung

  • Kältestress (schlecht isolierte Beuten erhöhen den Energiebedarf der Honigbienen und können ihre Vitalität senken)

  • Hitzestress (wird die Temperatur von 33-36 °C im Stock über längere Zeit überschritten, können Entwicklungsstörungen der Larven und Brutschäden die Folge sein und auch das Wachs der Waben kann seine Stabilität verlieren)

Ein erhöhter Varroabefall und eine daraus resultierende Abnahme der Gesundheit im Bienenvolk konnte mit Hilfe der Sensoren im Rahmen des Projektes nicht zuverlässig gemessen und analysiert werden.


Im Rahmen des Projektes wurden darüber hinaus viele technische Erfahrungen gesammelt und Prototypen weiterentwickelt. Diese sollen in den kommenden Monaten die Marktreife erreichen und Imker:innen zum Selberbauen oder als fertiges Produkt über den Imkereibedarfshandel zur Verfügung gestellt werden. Die Sensoren werden in den Deckel des Bienenstocks integriert, wobei die Datenübertragung vom Bienenstock über WLAN oder Mobilfunk in eine Clouddatenbank erfolgt. Imker:innen erhalten die Daten ihrer Völker verständlich aufbereitet auf ihrem Smartphone dargestellt beziehungsweise einen Alarm bei außergewöhnlichen Ereignissen.


Das Biene40-Projektteam zeigte, dass das Thema der Digitalisierung in der Imkerei insbesondere in der Wissenschaft immer präsenter wird und an vielseitigen Lösungen geforscht wird.


Projektleiter Prof. Claus Brell erhielt am Beenovation-Messestand, während der eurobee vom (10.-12.11.23) und des Apisticus-Tags (24.-25.02.24) umfangreiches Feedback aus der Praxis, welches in die Weiterentwicklung seiner Technik einfließen wird. Die Implementierung einer Fernüberwachung ermöglicht eine Reduzierung der Kontrollen vor Ort. Durch ein selteneres Öffnen der Bienenbeute, besonders im Winter, werden Bienenvölker weniger gestört. Dies könnte sich positiv auf die Bienengesundheit auswirken. Gleichwohl erhalten Imker:innen notwendige Informationen über den Status ihre Bienenvölker, um zeitnah notwendige Maßnahmen (z.B. Zufüttern, Einfangen von Schwärmen etc.) zur Erhaltung der Bienengesundheit zu ergreifen.


Alle Ergebnisse aus dem Projekt finden Sie unter: http://bieneviernull.de/ergebnisse/


Auf unserer Website sowie unserem LinkedIn-Kanal werden wir Sie umgehend über die Verfügbarkeit der Biene40-Technik informieren. Bei Interesse an dieser Technologie und Fragen zur Anwendung kontaktieren Sie gerne direkt Prof. Dr. Claus Brell.


Bild: Biene40



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